Einleitung
Gabun - das äußerst dünn besiedelte Land in Zentralafrika - ist aufgrund von Ölvorkommen relativ wohlhabend und politisch stabil. Gabun stellt eine unwiderstehliche Kombination von Naturparadies, Tierleben, Kultur und Tradition unmittelbar am Äquator dar. Friedensnobelpreisträger Dr. Albert Schweitzer gründete hier 1913 zusammen mit seiner Frau Helene im afrikanischen Urwald der französischen Kolonie Gabun unter schwierigsten Bedingungen ein Spital für die Ärmsten der Armen.
Im Ersten Weltkrieg wurde er als Deutscher und somit Feind der französischen Kolonialmacht in Europa zwangsweise interniert. Erst 1924 kehrte er nach Lambaréné zurück, um das inzwischen verfallene Spital wieder mühsam aufzubauen.
Die Zahl der Patienten nahm ständig zu: Neben dem Reinigen und Desinfizieren schwerer Fußgeschwüre oder der Versorgung Leprakranker gehörten Operationen, die Behandlung von Patienten mit Malaria, Schlafkrankheit oder Elefantiasis zur Tagesordnung.
Daneben wurden die Familien der Patienten auf dem Gelände des Spitals beherbergt sowie zahlreiche Tiere, die zumeist als Findlinge dort eine fürsorgliche Aufnahme und Pflege fanden.
Neben der Krankenversorgung war Schweitzer unermüdlich mit dem Ausbau des Krankenhauses beschäftigt, der jedoch bald an Grenzen stieß. Daher werden drei Kilometer vom Ursprungsort entfernt das Spital neu errichtet und erweitert.
Mitte der 1970er Jahre entsprach auch dieses Spital trotz zahlreicher Erneuerungsmaßnahmen nicht mehr den Anforderungen. Nur durch einen Neubau konnte der Bestand des Spitals gerettet werden, das 1981 eingeweiht wurde. Trägerin dieses Spitals ist heute eine internationale Stiftung, die neben den Einnahmen aus dem Spitalbetrieb vom Staat Gabun und nationalen Hilfsvereinen finanziert wird.
Tropischer Regenwald sowie kilometerlange Sandstrände prägen das Bild dieses außergewöhnlichen Landes. Wir laden Sie ein, dieses noch intakte Naturparadies und die Arbeit vor Ort kennenzulernen...
Unser Reiseprogramm
1. Tag / Anreise
Nach individueller Anreise zum Flughafen Deutschland starten wir unsere Reise nach Gabun. Linienflug nach Libreville und Empfang durch unsere Reiseleitung, die uns die gesamte Reise über begleitet.
Abendessen und Übernachtung in Libreville.
2. Tag / Libreville
Nach dem Frühstück (wie jeden Morgen auf der Reise), erkunden wir die gabunische Hauptstadt Libreville, an der Trichtermündung des Como gelegen. Auf einer Stadtrundfahrt beeindruckt das Regierungsviertel mit seinen staatlichen Bauten, die Moschee und die mit Schnitzereien reich verzierte Kirche St.Michel. Die Stadt ist im Westen von einer schönen Promenade gesäumt. Libreville hat sich von der Ankunft der ersten Bewohner bis zur Unabhängigkeit 1960 kaum verändert. Beeindruckend ist ebenfalls die üppige, farbenprächtige Vegetation der Stadt.
Der Nachmittag steht zu freien Verfügung.
Abendessen und Übernachtung in Libreville.
3. Tag / Atlantikküste
Heute Morgen fahren wir an den Hafen. Ein Katamaran bringt uns entlang der Atlantikküste bis nach Port Gentil, die zweitgrößte Stadt von Gabun die auf der Insel Mandji erbaut wurde. Die Stadt ist ein Industriezentrum für die Holzverarbeitung und Ölraffinerie und daher Wohnort zahlreicher Ausländer. Hier endete auch immer die Seereise von Schweitzer und seinen Mitarbeitern nach einem längeren Europa-Aufenthalt.
Alternativ: Flug
Abendessen und Übernachtung in Port Gentil.
4. Tag / Ogooue Fluss - Lambaréné
An diesem Morgen steigen wir in unser Boot, das uns auf einer 6-stündigen Fahrt nach Lambaréné bringen wird. Die Bootsfahrt wird sicherlich nicht langweilig. Der Urwald kommt stellenweise bis ans Ufer, dann dehnt sich der Fluss so weit aus, dass man denkt, auf einem See zu fahren. Unterwegs beobachten wir Fischer, Holzschlepper und sehen Dörfer am Uferrand.
Nach unserer Ankunft in Lambaréné, Transfer zu den Unterkünften der Albert-Schweitzer-Stiftung. Abendessen im Gemeinschafts-Speisesaal der Stiftung, wo auch Schweitzer immer mit seinen Mitarbeitern gegessen hat.
Übernachtung in der Stiftung am Fluss Ogooue.
5. Tag / Urwaldspital
Früh am Morgen, bereits bei Sonnenaufgang, fängt hier im Albert-Schweitzer-Spital das Leben der Menschen und Tiere an. Auf unserem gemeinsamen Spaziergang erfahren wir viel über das damalige Leben und Schweitzers Arbeit hier in Zentralafrika. Wir sehen die alten Unterkünfte und Behandlungszimmer. Auch der Leprastation statten wir einen Besuch ab, bevor wir hoch zum neuen Spital gehen. Besichtigung des zum Museumumgebauten Wohnhaus von Schweitzer. Sein Schlaf- und Arbeitszimmer sind so eingerichtet, dass man das baldige Eintreten des Doktors erwartet...
Abendessen und Übernachtung in der Stiftung am Fluss Ogooue.
6. Tag / Ndojli, Lopé Nationalpark
Von Lambaréné nach Ndojli fahren wir noch auf einer Asphaltstraße. Ndojli ist eine chaotische Stadt, wo sich Holzfäller und Händler aus dem Landesinneren treffen.
Weiter geht es dann teilweise über ausgefahrene Pisten in unserem 4x4-Jeep, vorbei an Holztransporten, zum ältesten Nationalpark des Landes, Lopé. Der Nationalpark schützt eine der seltenen Savannenlandschaften inmitten des Regenwaldes. Sie entstand während der letzten Eiszeit und ist heute ein Refugium für viele Tiere.
Abendessen und Übernachtung in unserem Hotel in Lopé.
7. Tag / Lopé Nationalpark
Während Wildbeobachtungsfahrten zu Fuß und im Jeep können wir uns im nördlichen Teil des Lopé Nationalparks aufhalten - bereits erschlossenes Savannengebiet. Mehr als 1.000 Mandrills wurden im Nationalpark gezählt. Somit gibt es in Lopé die weltweit größte Population dieser Pavianart. Auf diesen Touren können wir mit etwas Glück Elefanten, Schimpansen, Pinselohrschweine, Rotbüffel, Meerkatzen, Flachlandgorillas und Antilopen begegnen.
Danach geht es zum Freilichtmuseum, das beim Parkeingang zu finden ist. In den traditionellen Hütten werden Skelette, Schmetterlinge und Käfer gezeigt. Man kann sich nicht vorstellen, wie viele Kleintierarten wie Frösche, Schlangen und Spinnen im Regenwald leben. Diese Region ist seit 400.000 Jahren bewohnt. Siedlungsspuren sind zahlreich gefunden worden, auch Steingravuren, deren Alter auf über 3.500 Jahre geschätzt wird - die ältesten menschlichen Zeugnisse Zentralafrikas.
Abendessen und Übernachtung in unserem Hotel in Lopé.
8. Tag / Rückfahrt nach Lambaréné
Gegen Mittag fahren wir auf gleichem Weg zurück nach Lambaréné. Abendessen und Übernachtung in unserem Hotel in Lambaréné.
9. Tag / Auf dem Wasser
Am Vormittag fahren wir in landestypischen Pirogen (Einbaum) auf dem Fluss zu seinen Seen. Die Fahrt auf dem Wasser ist für die Einheimischen einfacher und viel schneller, als den Landweg zu nehmen. Wasserwege führen zu den abgelegenen Dörfern, Holzlagern und Angelplätzen.
Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung.
Abendessen und Übernachtung in unserem Hotel.
10. Tag / Freizeit
Heute haben wir einen ganzen Tag Freizeit in Lambaréné für Spaziergänge auf dem Areal der Albert-Schweitzer-Stiftung, ins Dorf oder zum Ausruhen.
Abendessen und Übernachtung in unserem Hotel.
11. Tag / Heimreise
Am Morgen haben wir die Chance, zum Markt zu fahren oder nochmals den herrlichen, frisch gefangenen Fisch zu essen.
Am späten Nachmittag endet unsere Reise durch Gabun mit dem Transfer nach Libreville und dem Rückflug nach Deutschland.
12. Tag / Ankunft
Heute erreichen wir Deutschland.