Einleitung
Frauen spielen in der Bibel, im Alten und im Neuen Testament, eine wichtige Rolle. Allerdings sind nur wenige bekannt, bei vielen ist nicht einmal ein Name überliefert. Die Männer, die die Texte verfassten, fanden die weiblichen Namen unwichtiger als jene von Männern. Es geschah also eher selten, dass eine Frau mit Namen genannt wird oder dass ihre Taten in Politik, Gesellschaft oder Religion aufgeschrieben und über Jahrhunderte überliefert wurden.
Im ersten vorchristlichen Jahrtausend – zur Zeit von König David bis zur Zeit Jesu – herrschten patriarchale Verhältnisse. Das bedeutete nicht unbedingt, dass Frauen ständig unterdrückt wurden, sondern das Patriarchat war ein Gesellschaftsmodell für eine Zeit, die weder Versicherungen noch Altersversorgung kannte. Als Sippenoberhaupt trug der Mann die Verantwortung für alle Angehörigen: für Kinder und Frauen, Alte, Schwache und Behinderte. Diese hatte er zu versorgen und wenn nötig, auch rechtlich zu vertreten. Ein Mensch allein war in der antiken Gesellschaft nicht überlebensfähig. So sind die gesellschaftlichen Verhältnisse immer zu beachten, wenn von einzelnen Frauen oder ihren Rollen gesprochen wird.
Auch noch zur Zeit Jesu – im Römischen Reich – waren die Verhältnisse nicht wesentlich anders. In den biblischen Texten und auch in denen der frühen Christen sind dennoch zahlreiche Frauen bekannt, die in religiöser Hinsicht eine wichtige Stellung einnehmen. Eva, Maria, Sara, Lea und Rahel, Debora, Rut und Noomi, Mirjam, Maria von Magdala, Tamar, Hulda, Batseba, Martha, Priska und viele weise Frauen, die für ihr Volk eingetreten sind und dafür ihr Leben eingesetzt haben ... die Liste ist lang!
Bei dieser Israel-Reise entdecken wir nicht nur alte Gemäuer und lauschen den Geschichten, die sie uns zuflüstern. Wir erfahren auch viel über die Politik, die Kultur, das gesellschaftliche Leben, die Religion und Traditionen des Landes. Was beschäftigt die Frauen und Männer, die dort leben? Was unterscheidet ihr Leben von unserem? Die Begegnungen erweitern unseren Horizont und machen uns verständnisvoller für andere Lebensweisen. Eine bereichernde Reise – für Männer und Frauen.
Programmübersicht
Tag | Wochentag | Fahrtzeit (STD/KM) | Mahlzeiten | Programm |
---|---|---|---|---|
1 | Sa. | A | Linienflug von Frankfurt nach Tel Aviv, Empfang durch unsere Reiseleitung & Transfer an den See Genezareth | |
2 | So. | F / A | Wanderung durch das Taubental bis nach Migdal, heilige Stätten am See Genezareth & Kibbuz-Führung | |
3 | Mo. | F / A | Erkundungstour in Jesu Heimatstadt Nazareth, Weiterfahrt nach Jericho & zum Toten Meer | |
4 | Di. | F / A | Wanderung im Nationalpark Ein Gedi, schwereloses Bad im Toten Meer & Fahrt in die Negev-Wüste | |
5 | Mi. | F / A | Wanderung im Nationalpark Ein Avdat | |
6 | Do. | F / M / A | Fahrt bis Lakya, Wanderung durch biblische Landschaften, Begegnung in Beit Jala & Besuch der Geburtskirche | |
7 | Fr. | F / A | Fahrt nach Tel Aviv, Besuch bei "KitePride" , Weiterfahrt ins Sorona-Viertel & Besuch des Dorfes Ein Karem | |
8 | Sa. | F /A | Erkundungstour in Jerusalem: Zu Fuß vorbei an den Highlights, Klagemauer, Jüdisches Viertel & Berg Zion | |
9 | So. | F | Abschlussrunde mit Feetback, Transfer zum Flughafen von Tel Aviv & Rückflug nach Frankfurt |
Unser Reiseprogramm
1. TAG / SA. 11. MÄRZ 2023 / ANREISE
Nach individueller Anreise zum Flughafen Frankfurt starten wir heute gemeinsam unsere Reise nach Israel. Linienflug nach Tel Aviv und Empfang durch unsere Reiseleitung, die uns die gesamte Reise über begleitet.
Transfer zu unserem Kibbuz Hotel in der Nähe des Sees Genezareth für Abendessen und Übernachtung.
2. TAG / SO. 12. MÄRZ 2023 / RUND UM DEN SEE
Nach unserem reichhaltigen Frühstück im Hotel (wie jeden Morgen auf der Reise) brechen wir auf zu einer Wanderung durch das Taubental (ca. 3 Std.). Das Taubental ist die letzte Etappe der Wegstrecke von Nazareth zum See Genezareth - hier bewegen wir uns im wörtlichen Sinne „auf den Fußspuren Jesu“, auf einem Abschnitt des Jesus-Trails. Am Ende des Weges kommen wir zu den Überresten der Stadt Migdal, seinerzeit der größten Stadt am nordwestlichen Seeufer - hier erinnern wir uns an die bekannteste Nachfolgerin Jesu, Maria von Magdala. Dann haben wir Zeit für unsere Mittagspause.
Anschließend besuchen wir die Stätten des Wirkens Jesu am See Genezareth: Kapernaum, Tabgha mit der Brotvermehrungskirche und den Berg der Seligpreisungen, wo wir uns an die Ethik erinnern, die Jesus gelehrt hat. Hier haben wir die Gelegenheit zum entspannten Bad im See Genezareth.
Im utopischen Experiment der Kibbuzbewegung der Zwanzigerjahre sollte die Mutterrolle abgeschafft werden. Die traditionelle patriarchalische Kleinfamilie sollte weichen und an ihrer Stelle das allumfassende Kollektiv etabliert werden. Um die Frauen den Männern gleichstellen zu können, wollte man sie vom „Joch“ der Kindererziehung befreien. Die dadurch freiwerdende Arbeitskraft sollte der Gemeinschaft zugute kommen. Kinder wurden in gemeinschaftlichen „Kinderhäusern“ erzogen. Im Rahmen einer Führung und einem Gespräch mit einer Bewohnerin des Kibbuz Shaar HaGolan erfahren wir, wie es heute – 100 Jahre nach der ersten Kibbuzgründung - mit den ursprünglichen Idealen aussieht. Welchen Einfluss hatte die Kibbuzbewegung auf die Staatsgründung und die Rolle der Frauen in Israel?
Abendessen und Übernachtung in unserem Kibbuz-Hotel in der Nähe des Sees Genezareth.
3. TAG / MO. 13. MÄRZ 2023 / NAZARETH
Wir besuchen Nazareth, Heimatort und Vaterstadt Jesu, und sehen die Verkündigungsbasilika: An der Stelle, wo der Tradition nach das Haus Marias stand und der Verkündigungsengel zu ihr kam, erhebt sich die katholische Basilika aus dem 20 Jh. - heute die größte Kirche Israels.
Nach einem kleinen Spaziergang durch die Altstadt von Nazareth besuchen wir das „Nazareth Village“. Hier erleben wir hautnah, wie bekannte Bibelworte in den Lebensbedingungen der Menschen zu Zeiten Jesu verankert waren. Fakultatives Mittagessen.
Außerdem besuchen wir das Café „Ghada´s Corner“ und fahren von hier aus weiter durch den Jordangraben nach Jericho für eine kleine Stadtrundfahrt. Danach geht es weiter ans Tote Meer.
Abendessen und Übernachtung in unserem Kibbuz-Hotel am Toten Meer.
4. TAG / DI.14. MÄRZ 2023 / EIN GEDI & TOTES MEER
Am Vormittag unternehmen wir eine Wanderung im Nationalpark Ein Gedi, einem der schönsten Ausflugsziele des Landes. „Ein Gedi“ heißt soviel wie „Zickleinquelle“ und erinnert daran, dass einst Nomaden und Hirten hier ihre Ziegen zur Tränke führten. Zwei Wasserläufe bilden die Lebensadern des Naturgebietes: Der Nahal David im Norden und der Nahal Arugot im Süden münden beide ins Tote Meer. Je nach Konstitution wandern wir an einem der beiden Wasserläufe entlang.
Am Toten Meer haben wir die Möglichkeit zu einem schwerelosen Bad im warmen Salzwasser. Der See liegt 417 m unter dem Meeresspiegel; seine Ufer sind damit die tiefsten natürlichen Landflächen der Welt. Der hohe Mineraliengehalt birgt heilende Wirkung auf Hautschäden; dabei kommen unter anderem Magnesium, Kalzium und Bromid zum Einsatz - wohltuend für verspannte Muskeln, empfindliche Haut und sonstige Wehwehchen!
Danach fahren wir in die Wüste Negev für Abendessen und Übernachtung im Kibbuz.
5. TAG / MI. 15. MÄRZ 2023 / IN DER WÜSTE
Wir machen uns auf den Weg nach Sde Boker zu einer der berühmtesten Nabatäer-Städte auf der Weihrauch- Route: Ein Avdat.
Hier unternehmen wir eine Wanderung durch die Wüste Zinn bis zur Quelle. Das Wasser hat hier über Jahrtausende eine tiefe, breite Schlucht in das weiche Kalkgestein geschnitten. Fast senkrecht erheben sich die Gesteinsschichten, ein schmales Rinnsal durchzieht den unteren Bereich des Canyons.
Abendessen und Übernachtung in unserem Kibbuz in der Wüste.
6. TAG / DO. 16. MÄRZ 2023 / BETHLEHEM & UMGEBUNG
Wir fahren um die Südspitze des Toten Meeres in die nördliche Wüste Negev bis Lakiya. Hier kommen wir mit beduinischen Frauen ins Gespräch, die sich seit 1988 in der Non-Profit-Organisation (kurz: NPO) „Sidreh / Lakiya Negev Weaving Initiative" für Rechte und Bildungszugang beduinischer Frauen im Negev einsetzen. Fakultatives Mittagessen.
Mit dem Bus fahren wir Richtung Bethlehem und beginnen mit einer Wanderung durch biblische Landschaften (ca. 1,5 Std.) vom arabischen Dorf Battir, UNESCO-Weltkulturerbe wegen der antiken Terrassenbauten, bis nach Beit Jala bei Bethlehem. Hier haben wir die Möglichkeit für eine Begegnung mit der Reha-Einrichtung „Lifegate“ und einem Gespräch mit dem Gründer und Leiter zum Thema Behinderung in der arabischen Welt. Auch erzählt er von der Rolle und den Chancen von Frauen, gesellschaftlichen Wandel in einer patriarchalischen Gesellschaft zu bewirken.
Anschließend besuchen wir die Geburtskirche in der Innenstadt von Bethlehem, die im Jahr 333 an der Stelle errichtet wurde, wo der Tradition nach Jesus zur Welt kam.
Abendessen und Übernachtung im Gästehaus in Bethlehem.
7. TAG / FR. 17. MÄRZ 2023 / TEL AVIV & EIN KAREM
An diesem Morgen fahren wir nach Tel Aviv zum Besuch bei „KitePride" für ein Gespräch mit der Gründerin Tabea Oppliger. Die Organisation ermöglicht Frauen den Ausstieg aus der Zwangsprostitution. Nach dem Besuch im Sarona- Viertel haben wir Zeit für einen entspannten Einkaufsbummel auf dem Carmel-Markt. Wir genießen die besondere Atmophäre zum Shabbatbeginn und die vielen kulinarischen Spezialitäten.
Am Nachmittag geht es in die Weststadt von Jerusalem, wo wir zum Dorf Ein Karem spazieren: Das kleine, ehemals arabische Dorf mit seinen alten Häusern, Gärten, Kirchen und Klosteranlagen wird heute von israelischen Künstlern und Intellektuellen bewohnt und gilt, mit seinen zahlreichen Straßenlokalen, als beliebtes Ausflugsziel der Jerusalemer.
Am Abend erklärt uns unsere Reiseleitung die Shabbatfeier.
Abendessen und Übernachtung im Gästehaus in Bethlehem.
8. TAG / SA. 18. MÄRZ 2023 / JERUSALEM & BEGEGNUNGEN
Diesen Reisetag widmen wir Jerusalem, wo sich die monotheistischen Religionen begegnen wie sonst nirgendwo. Wir beginnen auf dem Ölberg für einen atemberaubendenPanoramablick über die Stadt. Zu Fuß geht es den Ölberg auf dem Palmsonntagsweg hinab. Dabei passieren wir die Kapelle Dominus Flevit und den Garten Gethsemane. Durch das Stefanstor treten wir ein in die Altstadt und gehen einen Teil der Strecke, die Jesus vom Prätorium des Pilatus bis hinauf nach Golgata nehmen musste: Die hauptsächlich im arabischen Viertel gelegene Via Dolorosa stellt den Leidensweg Christi von der Verurteilung bis zur Kreuzigung dar. Die letzten Stationen befinden sich in der Grabeskirche.
Gleich nebenan befindet sich die Erlöserkirche. Hier treffen wir uns mit der Pfarrerin Melanie Mordhorst-Mayer zum Gespräch über deutsche Christen in Jerusalem.
Nach unserer Mittagspause im Wujoud Center erwartet uns ein Treffen mit der Gründerin Nora Kort, die uns über die Geschichte der Christen in der Altstadt erzählt.
Anschließend spazieren wir zur Westmauer des ehemaligen Tempels (Klagemauer), wo sich Juden aus aller Welt zum Gebet versammeln.
Danach geht es auf den Berg Zion, bis zum traditionellen Abendmahlssaal, der sich im gleichen Gebäude wie das Davidsgrab befindet.
Am Abend fahren wir zurück nach Bethlehem und treffen Miriam Holmer, eine Redakteurin bei „Israelnetz" .
Abendessen und Übernachtung in unserem Gästehaus in Bethlehem.
9. TAG / SA. 19. MÄRZ 2023 / HEIMREISE
Bei einer Abschlussrunde lassen wir heute unsere Erlebnisse noch mal Revue passieren. Dann endet unsere Reise durch Israel mit dem Transfer zum Flughafen von Tel Aviv und dem Rückflug nach Frankfurt.
Begegnungen & Hotels
Begegnungen
Tag | Begegenung |
---|---|
2 | Führung & Gespräch mit einer Kibbuz-Bewohnerin |
3 | „Nazareth Village“: Leben & Arbeit zu biblischen Zeiten |
3 | Besuch im „Café Ghada´s Corner“ |
6 | Besuch der NPO „Sidreh / Lakiya Negev Weaving Initiative“ & Gespräch mit den beduinischen Frauen |
6 | Gespräch mit dem Leiter der Reha-Einrichtung „Lifegate“ |
7 | Besuch bei „Kite Pride“ in Tel Aviv & Gespräch mit der Gründerin Tabea Oppliger |
8 | Gespräch mit der Pfarrerin Melanie Mordhorst-Mayer über deutsche Christen in Jerusalem |
8 | Gespräch mit der Gründerin Fr. Nora Kort über die Geschichte der Christen in der Altstadt (nach Verfügbarkeit) |
8 | Treffen mit Miriam Holmer, Redakteurin bei „Israelnetz" |
Hotels & Übernachtungen
ÜN | Ort | Hotelname |
---|---|---|
2 | See Genezareth | Gästehaus Kibbuz EL Mul Golan*** |
2 | Totes Meer | Gästehaus Kibbuz Kalia*** |
1 | Wüste Negev | Gästehaus Kibbuz Mashabei Sade*** |
2 | Bethlehem | St. Vincent Gästehaus*** |
Preise & Services
Enthalten
- Hin- und Rückflug ab/bis Frankfurt nach/von Tel Aviv inkl. sämtl. Zuschläge, Steuern und Gebühren
- Assistance & begleiteter Gruppentransfer bei Ankunft & Abflug am/vom Flughafen Tel Aviv
- 9-tägige Reise zum Programm
- 8 Übernachtungen im ½ DZ mit Bad/ Dusche/ WC in den genannten Unterkünften (od. gleichwertig)
- Verpflegung auf Basis Halbpension (Frühstück & Abendessen im Hotel)
- Mittagessen an Tag 6
- klimatisierter Reisebus zum Programm
- lizenzierte, deutschsprachige Reiseleitung
- alle Eintritte und Honorare für Begegnungen & Vorträge zum Programm
- ausführliche Reiseinformationen
- Insolvenzversicherung
Nicht enthalten
- An- und Abreise zum/vom Flughafen Frankfurt, z. B. Rail&Fly-Ticket (TMS vermittelt diese Leistung)
- Eintritte, die nicht im Programm erscheinen
- Mittagessen, Getränke & persönliche Ausgaben
- Trinkgelder für Reiseleiter, Busfahrer und Hotelpersonal: € 12,- pro Person und Tag - wird mit dem Reisepreis in Rechnung gestellt. (Unser Service für Sie: Damit entfällt die Notwendigkeit der individuellen Trinkgeldvergabe vor Ort)
- ein etwaiger Wechsel der Airline kann zu höheren Kosten zu Lasten der Teilnehmer führen
- mögliche Preiserhöhungen für Flug oder Landpaket durch die Corona-Krise
- Kosten für Corona-Tests
Preisliste
Preis | |
---|---|
ab 42 Teilnehmern | € 2.095,- |
ab 31 + | € 130,- |
ab 21 + | € 350,- |
Einzelzimmerzuschlag | € 400,- |
Anmeldung zur Reise
Um sich für diese Reise anzumelden, können Sie unser bequemes Online-Formular nutzen.
Bitte beachten Sie: Bei Anmeldung von mehreren Teilnehmern, die nicht zusammen auf einer Rechnung erscheinen sollen, müssen Sie die Online-Anmeldung wiederholen.