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Flagge

Mazedonien

Mazedonien ist alles andere als ein klassisches Reiseziel. Anders als Kroatien oder Slowenien hat kaum ein Reisender bisher die ex-jugoslawische Republik als Reiseziel auf dem Schirm - ein Fehler!

Zahlen & Fakten

Mazedonien ist vielfältig:

FÜR PILGER - Ein Beispiel

Skopje: Hier wurde 1910 die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa als Agnes Gonxhe Bojaxhiu geboren. Die Grundrisse ihres Geburtshauses, das vor Jahrzehnten abgerissen wurde, lassen sich noch in der Fußgängerzone besichtigen. Die katholische Kirche, in der sie getauft wurde, wurde beim großen Erdbeben 1963 zerstört. 2010 wurde hier zum 100. Geburtstag der Ordensschwester das Mutter-Teresa-Museum errichtet. Trotz ihres Minderheiten-Status als katholische Albanerin -

  • nur ein Prozent der Mazedonier ist katholisch
  • der albanische Teil der Bevölkerung ist fast ausnahmslos muslimisch
  • der mazedonische Teil orthodox

ist heute jeder Mazedonier stolz auf die Nonne, die in Indien zur wohl berühmtesten Entwicklungshelferin der Welt wurde. Im Mutter-Teresa-Haus lassen sich nicht nur Fotos und Dokumente besichtigen, sondern dort feiert die kleine katholische Gemeinde Skopjes auch Gottesdienste.

FÜR KULTURLIEBHABER

So faszinierend ein Spaziergang durch die türkisch geprägte Altstadt ist, so befremdlich wirkt für westliche Besucher das Bauprojekt „Skopje 2014“, in dessen Rahmen die über 500 Jahre alte Steinerne Brücke gelungen restauriert und der Makedonija-Platz im Herzen Skopjes wieder zum lebenswerten Treffpunkt für Jung und Alt wurde, aber auch riesenhafte Statuen und ein gigantomanischer Triumphbogen errichtet wurden. Bei dem Projekt geht es der konservativ-nationalistischen Regierung vor allem darum, so etwas wie nationale Identität in dem zwischen muslimischen Albanern und orthodoxen Mazedoniern zerrissenen Land zu schaffen.

Das bitterarme Land (das Durchschnittsgehalt liegt bei 250 Euro im Monat) lässt sich die Denkmal-Orgie offiziell 100, inoffiziell eher 400 Mio. € kosten. Und Bulgarien und Griechenland protestieren – weshalb die 14,5 Meter hohe und auf einem Zehn-Meter-Sockel stehende „Alexander der Große“-Statue offiziell nur „Krieger auf Pferd“ heißt. Denn Griechen und Mazedonier streiten nicht nur um den Namen Mazedonien (in Griechenland gibt es eine gleichnamige Provinz), sondern auch darüber, wessen Kulturerbe der vor fast 2500 Jahren herrschende König ist.

FÜR NATURFREUNDE

Der Anblick ist so düster wie erhaben: Der 5.000 Hektar großen Speichersee Matka wirkt wie eingesperrt zwischen schroffen Felsen, die schon am frühen Nachmittag kaum einen Sonnenstrahl durchlassen. Oben am Fels thront ein orthodoxes Kloster, so hoch, dass es sich mehr erahnen als erkennen lässt. Der künstliche See ist ein Biotop für Vögel, Fische, Schlangen und seltene Schmetterlinge, und wenn dann noch ein Adler seine Kreise zieht, ist die Naturidylle perfekt. Es kostet gerade mal einen Euro, mit dem Bus (Linie 60) von der Hauptstadt Skopje die 15 Kilometer zum Matka zu fahren. Mit kleinen Booten lassen sich die zahlreichen Tropfsteinhöhlen erkunden. Taucher sind in einer Unterwasserhöhle bis auf 203 Meter hinabgetaucht – es ist laut Experten eine der tiefsten Süßwasserhöhlen der Welt. Trotzdem: Für Touristen sind neben den faszinierenden orthodoxen Kirchen und Moscheen die zahlreichen Neubauten, wie eines der größten Holocaust-Museen Europas, ein eindrucksvolles Archäologisches Museum und ein Kunstmuseum im ehemaligen türkischen Bad, ein Gewinn.

FÜR GOURMETS

Mazedonien hat mit Griechenland wohl die älteste Weinbau-Tradition der Welt. Und seit sich das Land von der Tristesse jugoslawisch-sozialistischer Amselfelder-Weinkultur gelöst hat, entstehen dort wieder große Weine. Die Stanushina-Traube etwa gibt es nur hier – der fruchtig-leichte Rosé ist eine echte Entdeckung. Das Essen ist, wie im Balkan üblich, schwer, aber lecker. Vor allem von Vorspeisen wie Ajvar oder Sarma (Kohl gefüllt mit Reis, Minze und Fleisch) kann man nicht genug bekommen. Wer richtig satt werden will, darf sich die mazedonische Pizza, die Pastrmajlija, nicht entgehen lassen. Den Schnaps danach gibt’s übrigens nicht – ihren Rakye trinken die Mazedonier schon während des Essens.

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